Sechs Inspirationen für die nächste Küchenschlacht

Unser Nachbarland Frankreich geizt so gar nicht mit kulinarischen Leckerbissen und hochwertigen Produkten aus dem Hexagon. Gütesiegel wie das „Label Rouge“ zeichnen Lebensmittel aus Frankreich aus, die Wert legen auf traditionelle und naturnahe Tierhaltung. Produkte wie Champagner, Cognac, Calvados aber auch Käsesorten, Wein und vieles mehr sind in ihrer Herkunft geschützt. Sie unterliegen nicht nur strengen Bestimmungen im Herstellungsprozess, sondern müssen zudem aus einem bestimmten geographischen Raum kommen. So ist das aus der Chilli-Sorte Gorria gewonnene Piment d’Espelette – der Pfeffer-Ersatz aus dem französischen Baskenland – einzig in der Gegend rund um das Dorf Espelette im französischen Baskenland beheimatet. Gleich acht Lebensmittel schaffen im Département Les Landes eine kulinarische Vielfalt; allesamt ebenfalls durch offizielle Gütesiegel geschützt. Dazu gehören beispielsweise de die Adour-Kiwi, Spargel, Wein aus dem Tursan und der Weinbrand Armagnac.

Welche Produkte sind charakteristisch für die Atlantikküste? Wo kann ich sie in Deutschland erwerben? Und in welchem Gericht lassen sie sich verarbeiten bzw. mit was lassen sie sich kombinieren? Wir geben Euch sechs Rezepte an die Hand, die schon beim Durchlesen Appetit machen und den nächsten Essensplan bereichern.

Lammkeule aus dem Ofen

aus dem Département Gironde

Zutaten für 4-6 Personen

  • 1 Lammkeule mit einem Gewicht von ca. 1,1 kg
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Piment d’Espelette
  • 1 EL Rosmarinzweige
  • 5 bis 6 Knoblauchzehen

Zubereitung

Die Lammkeule ca. 30 Minuten vor Beginn des Garvorgangs aus dem Kühlschrank nehmen. Den Ofen auf 190 °C (Umluft) vorheizen. Die Lammkeule mit Olivenöl einreiben und in eine Auflaufform legen.

Von allen Seiten mit Salz und Pfeffer würzen und mit Piment d’Espelette und Rosmarin bestreuen. Ein weiteres Mal Olivenöl auf die Lammkeule geben und alles gut einmassieren

Knoblauchzehen rund um das Fleisch in der Auflaufform verteilen. Bei 190 °C (Umluft) 40 bis 45 Minuten garen. Vor dem Schneiden ca. 15 Minuten unter einer Alufolie ruhen lassen.

Dazu passt: eine Kartoffel-Pilz-Pfanne sowie ein Wein aus dem Médoc.

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten

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Die Weinreben des Chateau Malescasse in Lamarque (c) C. Goussard

Le Pineaujito

aus dem Département Charente-Maritime

Zutaten für 1 Person

  • 5 cl weißer Pineau des Charentes
  • 7 frische Minzblätter
  • 6 Stücke Limette (in Spalten oder Scheiben)
  • 1 Tropfen Angosturabitter
  • 1 kleiner Spritzer Rohrzuckersirup (optional)
  • Mineralwasser

Zubereitung

Die Minzblätter und die Limette mit dem Angosturabitter und dem Rohrzuckersirup mit Hilfe eines Stößels in einem Longdrinkglas vorsichtig zerdrücken. Den Pineau des Charentes hinzugeben. Mit Eis bedecken und kurz verrühren. Mit Mineralwasser auffüllen und mit einem Minzblatt dekorieren.

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten

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Piment d’Espelette kommt aus dem französischen Baskenland (c) CDT64

Baskische Piperade

aus dem französischen Baskenland

Zutaten für 4 Personen:

  • 4 Eier
  • Thymian und Lorbeer
  • Piment d’Espelette
  • 4 große Tomaten
  • 5 cl Olivenöl
  • 4 Knoblauchzehen
  • 3 Chilischoten
  • 2 cl Rotweinessig
  • 1 große Zwiebel
  • Salz
  • Brot und Landschinken

Zubereitung

Die Tomaten häuten und halbieren. Die Kerne sowie den Saft entfernen. Die Tomaten in grobe Streifen schneiden.

Die Paprikaschoten ebenfalls schälen und in dünne Streifen schneiden.

Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen; die fein geschnittene Zwiebel für 5 Minuten hinzugeben. Die Paprika ebenfalls in die Pfanne geben und alles 10 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen.

Die Tomaten sowie die gehakten Knoblauchzehen hinzugeben. Mit Salz und einer Prise Piment d’Espelette würzen. 40 Minuten bei schwacher Hitze kochen lassen.

Die Eier aufschlagen, in die Paprika-Tomaten-Masse geben und unter Rühren stocken lassen.

Dazu passt sehr gut: frisches Brot sowie einige Scheiben Landschinken.

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten

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Kiwi-Garnelen-Tapas

aus dem Département Les Landes

Zutaten für 16 Stück:

  • 4 Kiwis aus dem Adour-Tal
  • 16 Krabben
  • 1 Bund Dill
  • Sesam
  • Mohn
  • Rosa Pfeffer (Baies Roses)
  • Butter
  • Holzspieße oder Zahnstocher o. ä.

Zubereitung

Die Kiwis in dicke Scheiben schneiden. Dann jede Scheibe halbieren. Die Haut der Kiwis bspw. mit einem Ausstecher entfernen.

Den frischen Dill hacken und den Boden der Kiwis in den Dill tauchen, sodass dieser an der Kiwi kleben bleibt.

Die Garnelen schälen. Etwas Butter in einer Pfanne schmelzen und die Garnelen anbraten.

Die Garnelen danach entweder in Sesam, Mohn oder Rosa Beeren wälzen.

Die Garnelen mit einem Holzspieß auf den Kiwis fixieren.

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten

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Die Sardine ist das Wahrzeichen der Hafenstadt Saint-Gilles-Croix-de-Vie © S.Bourcier / Vendee Expansion / Conserverie La Perle Des Dieux St.Gilles

Sardinen-Rillettes

aus der Vendée

Zutaten für 2 Personen:

  • 1 Dose Sardinen in Öl
  • 1 kleine Schalotte
  • 1 TL Kapern
  • Piment d’Espelette
  • 100 g Frischkäse
  • 3 Stiele Koriander (oder Petersilie, je nach Geschmack)
  • grüne Oliven
  • 2 EL Zitronensaft

Zubereitung

Die Schalotte und einen Teelöffel Kapern fein hacken. Den Frischkäse mit gehacktem Koriander (oder Petersilie), Schalotten, Kapern, einer Prise Piment d’Espelette und Zitronensaft mischen. Mit Salz würzen.

Die Sardinen hinzugeben und mit einer Gabel verrühren/zerkleinern (sodass einige kleine Stücke übrigbleiben).

Mit Olivenscheiben und einem Korianderblatt garnieren.

Zubereitungszeit: 10 Minuten“

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Ein Salzbauer bei der Arbeit © A. Lamoureux

Salz-Karamell-Eis

aus dem Département Loire-Atlantique

Zutaten:

  • 35 cl frische Vollmilch
  • 15 cl Schlagsahne
  • 4 Vanilleschoten
  • 115 g Zucker
  • 6 Eigelb

Für das Salzkaramell:

  • 125 g Butter
  • 250 g brauner Zucker
  • 410 g ungesüßte Kondensmilch
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1 EL Fleur de Sel de Guérande

Zubereitung

Am besten bereits am Vortag in einem Topf die Milch, die Sahne, die halbierten Vanilleschoten und die Hälfte des Zuckers zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und ziehen lassen.

Für das Karamell: Bei mittlerer Hitze und offenem Topf die Butter und den braunen Zucker in der Kondensmilch schmelzen lassen. Die Masse 5 bis 8 Minuten ohne Rühren kochen lassen. Vom Herd nehmen. Das Backpulver sowie das Fleur de Sel hinzufügen. Alles aufschäumen und dann abkühlen lassen.

Die Eigelbe mit dem restlichen Zucker verquirlen, bis die Masse weiß wird. Die zubereitete Milchmischung über die Eier gießen. Alles in einen Kochtopf unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Sahne einen Holzlöffel „überzieht“. Sofort in eine kalte Schüssel umfüllen, um das Kochen zu stoppen. Das Salzkaramell einrühren und über Nacht im Kühlschrank stehen lassen.

Alles in eine Eismaschine geben. Wenn das Eis fest ist, in einem luftdichten Behälter im Gefrierschrank aufbewahren.

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten + 12 Stunden Ruhezeit

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