Von Space-Adventures, Popsongs und Pink Palaces

Am 18. Mai ist Internationaler Museumstag – wir präsentieren Museen, von interaktiv über klassisch bis exzentrisch: Ein ob Abenteuer im All, Kanus, bemalte Traumzeit-Türen, Rap-Battles, Dagoberts Geldspeicher-Bad oder ein Pink Palace für Rosé-Fans – es sind nicht nur große Meisterwerke, die Museen sehenswert machen. Manchmal sind es kuriose Konzepte, überraschende Geschichten oder einfach ein besonders origineller Zugang zum kulturellen Erbe. Wer sich im Canoe Museum in Ontario an indigene Traditionen erinnert oder im NMAAM in Nashville zu eigenen Beats tanzt, merkt schnell: Museen können stille Schatzkammern sein, aber eben auch viel mehr. Zum Internationalen Museumstag am 18. Mai präsentieren wir 13 außergewöhnliche Häuser, die beweisen, wie vielfältig die Museumswelt geworden ist.

Peterborough, Kanada: das Ontario Canadian Canoe Museum – Kanus über Kanus

Im Canadian Canoe Museum in Peterborough dreht sich alles um das wohl kanadischste Fortbewegungsmittel. Über 650 Kanus und Kajaks erzählen Geschichten von Freiheit, Naturverbundenheit und indigenem Erbe. Ein inspirierender Ort zum Staunen, Berühren – und selbst ins Boot steigen. Mitten im Herzen Ontarios.

Fichtelgebirge, Deutschland: das Erika-Fuchs-Haus – Dagoberts Geldspeicher-Bad

„Grübel, grübel und studier“: Im Erika-Fuchs-Haus inmitten des Fichtelgebirges erleben kleine und große Besucher die faszinierende Welt von Entenhausen. Das Museum für Comic und Sprachkunst in Schwarzenbach an der Saale zeigt das Leben und Werk der Wahlfichtelgebirglerin Dr. Erika Fuchs, die fast 40 Jahre lang Comicgeschichten rund um Donald Duck und Mickey Maus übersetzte. Neben interaktiven Stationen genießen Comic-Fans ein Bad in Dagoberts Talern.

Adelaide, Australien:  das South Australian Museum – Holztüren mit Traumzeit-Geschichten

Das South Australian Museum in Adelaide beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen zur Kultur der Aboriginal People, darunter die Yuendumu Doors, kunstvoll bemalte Holztüren, die spirituelle Traumzeit-Geschichten erzählen. Bis zum 27. Juli 2025 ist dort erstmals außerhalb Großbritanniens die Ausstellung Treasures of the Viking Age zu sehen, die einen der bedeutendsten archäologischen Funde der Wikingerzeit präsentiert.

Nashville, USA: das NMAAM – Blues, Gospel, Rap & Co

Im NMAAM (Tennessee National Museum of African American Music) in Nashville tauchen Besucher auf interaktive Weise in über 50 Genres afroamerikanischer Musik ein: Sie singen neben Dr. Bobby Jones Gospel, erstellen eigene Blues-Tracks, nehmen an Rap-Battles teil oder tanzen in einer Discokammer ab. Ein RFID-Armband ermöglicht es, Kreationen und Lieblingsmomente zu speichern und als Souvenir mit nach Hause zu nehmen.

Porto, Portugal: der Pink Palace in der World of Wine — eine Ode an den Rosé

WOW Porto besteht aus sieben interaktiven Museumserlebnissen, die die Geschichte und Magie hinter dem portugiesischen Wein, dem Trinkritual und der Korkindustrie vermitteln sowie die portugiesische Kultur vorstellen. Der Pink Palace ist wohl das exzentrischste aller WOW-Museen und widmet sich auf unkonventionelle Art dem Thema Roséwein. Mehrere fotogene Kulissen laden die Besucher zur Interaktion ein – inklusive fünf Roséwein-Kostproben.

San Nicolas, Aruba: das Museum of Industry – karibische Industriepioniere

Das Museum of Industry in San Nicolas zeigt eindrucksvoll Arubas industrielle Entwicklung – vom Goldabbau bis zum Tourismus. Untergebracht im denkmalgeschützten Wasserturm, verbindet es Geschichte mit moderner Ausstellungstechnik. Besucher erleben interaktive Exponate und persönliche Geschichten der Industriepioniere. Ein Highlight ist der Panoramablick von der Turmspitze über Stadt und Küste.

 Luxemburg:  der Minett Park Fond-de-Gras – eine Reise in die Zeit des Bergbaus

Bergbau in Luxemburg? Der Minett Park Fond-de-Gras macht die industrielle Vergangenheit des Großherzogtums lebendig. Früher ein bedeutendes Eisenerz-Zentrum, können Besucher heute im Freilichtmuseum mit dem „Train 1900“ und der Grubenbahn „Minièresbunn“ auf Zeitreise gehen. Historische Gebäude wie ein Kraftwerk, Krämerladen und die Walzstraße erzählen von der Arbeit der Bergleute. Das ganze Jahr über ist der Park kostenfrei zugänglich.

Houston, USA: das Space Center Houston – Astronautentraining, die ISS und Raketen

Das Space Center Houston im Herzen von Texas ist das offizielle Besucherzentrum der NASA. Es lädt zu einer faszinierenden Entdeckungsreise in die Welt der Raumfahrt ein – Original-Raumkapseln, ein Nachbau der ISS und eine beeindruckende Saturn-V-Rakete inklusive. Besucher bekommen Einblicke in die Geschichte und Zukunft der Raumfahrt und können an interaktiven Missionen teilnehmen oder Astronautentrainings absolvieren.

The Palm Beaches, USA: das Henry Morrison Flagler Museum – die Eleganz des Gilded Age in Florida

In den Palm Beaches verschmelzen Geschichte, Kultur  und einzigartiger Charme vergangener Zeiten zu einem besonderen Erlebnis. Mit dem Henry Morrison Flagler Museum wird die Eleganz des frühen 20. Jahrhunderts lebendig. Besucher erleben eine beeindruckende Zeitreise durch das prächtige Herrenhaus Whitehall und erhalten dank spannenden Ausstellungen und historischen Reliquien Einblick in das Florida des Gilded Age.

Sarasota, USA: das Ringling Museum – eine der bedeutendsten Kunstsammlungen
In Sarasota an Floridas Golfküste liegt das staatliche Kunstmuseum The Ringling, das eine der bedeutendsten Kunst- und Kultur­sammlungen der Vereinigten Staaten beherbergt. Auf dem 27 Hektar großen Anwesen erwartet die Besucher das Kunstmuseum mit klassischen Gemälden und einer Ruben-Galerie sowie die historische Asolo Theaterbühne. Ein Highlight ist das venezianisch inspirierte Herrenhaus Ca d’Zan – einst das Zuhause des Zirkuspioniers John Ringling.

Chicago, USA: das Art Institute of Chicago – Impressionismus wie in Paris

Meisterwerke von Monet, Renoir, Seurat und Van Gogh: Das finden Besucher im Art Institute of Chicago, das mit über 300.000 Kunstwerken aus mehr als 5.000 Jahren Menschheitsgeschichte die bedeutendste Sammlung impressionistischer Gemälde außerhalb von Paris beherbergt. Mit der Erweiterung um den Modern Wing zählt es nun zum zweitgrößten Kunstmuseum der USA und  präsentiert Werke des 20. Jahrhunderts sowie der Gegenwart.