Surfen weltweit: Spots für die Bucket-List 2024

„Vor einer Welle sind wir alle gleich“, sagte der bekannte Surfer Jamie O’Brien einst. Tatsächlich verbindet der Surf-Spirit Menschen aus aller Welt miteinander. Die Surfgemeinschaft zeichnet sich gemeinhin durch Zusammengehörigkeit, Offenheit und gegenseitige Unterstützung aus. Doch auch die Verbundenheit mit der Natur und der Nervenkitzel treiben Menschen dazu, sich auf ihren Brettern in die Wellen zu wagen. Darüber hinaus lockt die Möglichkeit, neue Länder und ihre Surfspots zu entdecken, die jeweils ihre eigenen Besonderheiten und Herausforderungen bieten. Einige Orte stechen dabei besonders hervor.

Surfer bei Cape Kersaint, Südaustralien © SATC_Dave Sparkes

Südaustralien: Geheimtipps im Wellenreiter-Mekka

Der fünfte Kontinent gilt als eines der weltweit besten Reviere für Surfer. Die wohl epischsten Wellen des Landes, jedoch auch noch den ein oder anderen Geheimtipp finden Wassersportler im Bundesstaat Südaustralien. Neben beliebten Surfspots wie der Halbinsel Eyre Peninsula, die mit ihrer 2.000 Kilometer langen Küstenlinie und Spots wie Fowlers Bay, Cactus Beach, Venus Bay und Blackfellows Beach Wellenreiter aus aller Welt anzieht, ist Fleurieu Peninsula noch ein echter Geheimtipp. Nur rund 45 Autominuten von der Hauptstadt Adelaide entfernt warten an den Stränden von Christies Beach, Southport, Seaford oder Moana optimale Bedingungen für Anfänger und erfahrene Surfer gleichermaßen. Ein wahres Juwel für Surfer ist Kangaroo Island: „Mein absoluter Favorit ist die fantastische Linke am abgelegenen Cape Kersaint westlich der Vivonne Bay“, sagt Ben Neville, ein im McLaren Vale ansässiger Surfer und Reiseleiter. „Ein toller Spot, wenn eine große südliche Dünung ansteht.“

Wellenreiter in Oregon © traveloregon.com

Oregon: Surfen für Hartgesottene

Die Küsten im US-Bundesstaat Oregon sind rau und wild. Trotz der erfrischenden Temperaturen des Pazifischen Ozeans punktet der „Beaver State“ mit aufheizenden Surfspots zwischen Astoria und Bandon. Vor allem im Herbst und Winter zieht es Locals wie Besucher gleichermaßen an Orte wie Otter Rock, Pacific City, in den Oswald West State Park – auch bekannt als Short Sands – oder an den Indian Beach. Zu dieser Zeit sind die Wellen größer und stärker – nur selten ist die Konkurrenz um die beste Welle hier groß. Doch nicht nur Surfprofis, sondern auch Anfänger finden in Oregon die perfekte Welle. Als bester nordamerikanischer Surfspot für Anfänger hat sich Otter Rock einen Namen gemacht.

Kitesurferin vor Masirah Island in Oman © Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman

Oman: Kite-Hotspots im Sultanat

Ein Blick gen Horizont an den Stränden von Masirah offenbart eine malerische Szenerie: Dutzende bunte Kiteschirme werden vom Wind gesteuert und lassen Wassersportler mit Höchstgeschwindigkeit über das Wasser gleiten. Omans über 3.000 Meter lange Küstenlinie bietet an einigen Stellen ideale Bedingungen zum Kitesurfen. In der etwa 70 Kilometer von der Hauptstadt Maskat entfernten Ortschaft Mussanah haben vor allem Anfänger zwischen Oktober und April die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten beim Kitesurfen zu erproben. Jedoch sind es insbesondere die Kitespots auf der entlegenen Insel Masirah, rund sechs Autostunden südlich von Maskat, die als die besten des Landes gelten. Die starken und konstanten Monsunwinde, die in den Sommermonaten entlang der Küste wehen, machen Masirah zu einem regelrechten Mekka für Kitesurfer.

Strand in Los Angeles zur Abenddämmerung © travisconklin

Los Angeles: Surfspots so weit das Auge reicht

„If everybody had an ocean, Across the U.S.A., Then everybody’d be surfin‘, Like Californ-I-A“: Die Beach Boys priesen Kalifornien bereits 1963 als Surf-Mekka und daran hat sich bis heute nichts geändert. Besonders Los Angeles gilt mit 120 Küstenkilometern und weiten Traumstränden als Surferparadies. Allen voran: Malibu, Hotspot der kalifornischen Surfkultur. Dort locken vor allem der Zuma Beach mit gemäßigtem Wellengang sowie Latigo Point, der sich ideal für erfahrene Surfer eignet und als Geheimtipp gilt. Auch der Surfrider Beach am historischen Malibu Pier ist legendär und ein ausgewiesenes World Surfing Reserve. Er bietet perfekte Wellen für alle Schwierigkeitsgrade. Während der Strand von Venice Beach optimal für Anfänger geeignet ist, sind Redondo Beach sowie die benachbarten Beach Cities Manhattan Beach und Hermosa Beach bekannt für ihre hohen Wellen. Zurecht von den Beach Boys besungen, bieten letztere besonders im Herbst und Winter beste Bedingungen für Profis, um große Wellen zu reiten. So kann man ganzjährig das milde Klima von Los Angeles und den kalifornischen Lebensstil genießen.

Outrigger-reef-waikiki-oceanfront-king-view © OUTRIGGER Resorts & Hotels

Hawai’i: Wo Legenden leben und Canoe-Surfing zuhause ist

Einst hawaiianischen Königen, den Ali‘i, vorbehalten, begeistert das Surfen auf Brettern heute die ganze Welt. Aber es geht auch anders: Hei Hei Wa’a – Kanu-Surfen. Für das Vergnügen brauchen Abenteuerlustige ein Auslegerkanu, übersetzt ein Outrigger-Canoe – also ein Kanu mit zwei Querstreben und Schwimmern an deren Ende. Ursprünglich wurde die Konstruktion für den Fischfang sowie den Transport von Vorräten und Menschen über zerklüftetes Lavagestein und tückische Wellen geschaffen. Heute erfreuen sich Kanu-Surf-Rennen großer Popularität. Auf O’ahu bietet die Faith Surf School Kurse an, um den Canoe-Surfsport auszutesten. Los geht’s ab dem OUTRIGGER Waikiki Beach Resort. Der Name des Startpunktes könnte nicht passender sein. Tony Moniz ist der Inhaber der Schule und Vater der Moniz-Family, eine weltweit bekannte Surf-Familie. Ehefrau Tammy tritt bisweilen als Moderatorin des Podcasts „Surfers In Residence“ in Erscheinung und begeistert dort für den Sport und sein kulturelles Erbe. Der Bedeutung von Kanus begegnen Urlauber auch an anderer Stelle: Im frisch renovierten OUTRIGGER Reef Waikiki Beach Resort heißt sie ein 100 Jahre altes Kanu am Eingang willkommen. Ein Outrigger-Kanu ist dort zudem Motiv eines überdimensionalen Wandgemäldes des Künstlers Kamea Hadar. Es trägt den Titel „I Ka Wa Ma Mua, Ka Wa Ma Hope“ – „Durch die Vergangenheit ist die Zukunft“.

Surfen in Florida © Visit Indian River County Visit Florida

Florida: Heimat von Sonnenschein und Surfikonen

Florida ist mit seinem konstant warmen Wasser ein Paradies für Surfer, die das ganze Jahr über nach perfekten Wellen und Sonnenschein suchen. Die vielseitige Küstenlinie macht den Sunshine State zum Traumziel für Surfer aller Erfahrungsstufen. Doch es geht nicht nur um den Sport – die lebendige Kultur der Surfgemeinschaft prägt die faszinierende Surfszene des Staates maßgeblich. Insbesondere Cocoa Beach an der Ostküste, Heimat des sechsfachen Surf-Weltmeisters Kelly Slater sowie des berühmten Ron Jon Surf Shops, verkörpert dieses Lebensgefühl. Die weniger überlaufenen Strände und sanfteren Wellen machen Cocoa Beach zum idealen Ort für Longboarder und Surfanfänger. Lokale Wettbewerbe wie das im März stattfindende Easter Surf Festival tragen dazu bei, Cocoa Beach zu einem unverzichtbaren Ziel für Surfliebhaber zu machen. Nur wenige Kilometer weiter südlich befindet sich Sebastian Inlet, auch bekannt als die „Surf City“ der Region. Dieser Ort hat bereits zahlreiche Surfikonen hervorgebracht und lockt erfahrene Surfer an, die in den hohen Wellen beeindruckende Manöver zeigen – ein Spektakel für Surfer und Zuschauer gleichermaßen.

 

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