Das perfekte Souvenir: Adé Andenkenladen, Do-it-Yourself!

Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, bleibt Zeit für Erinnerungen an den letzten Sommerurlaub, die lang ersehnte Fernreise oder die Städtereise mit den Liebsten. Tausende von Eindrücken nehmen wir mit nach Hause. Umso schöner, wenn die Erinnerungen als Andenken greifbar sind oder ein einzigartiges Erlebnis dahintersteckt. Sechs Ideen von Südaustralien bis nach Göteborg, die zeigen, wie einfach es ist, im Urlaub selbst etwas zu schaffen – und dies vielleicht sogar als Souvenir mit nach Hause zu nehmen.

Cooperage – Seppeltsfield (c) SATC_Duy Dash

Böttchern für Einsteiger – in Südaustralien

Ein beliebtes Souvenir, das Weinliebhaber gerne von ihrer Südaustralien-Reise nach Hause bringen, ist der charakteristische Shiraz-Rotwein. Seine Trauben reifen in Down Under besonders gut und das südaustralische Weinanbaugebiet verdankt der Rotweinsorte seine Bekanntheit. Bereits seit dem 19. Jahrhundert wird auf dem traditionsreichen Seppeltsfield-Weingut im Barossa Valley Eichenholz zu Fässern verarbeitet, um den edlen Tropfen bestmöglich reifen zu lassen, zu lagern und zu transportieren. Beim exklusiven Erlebnis „Cooper for a day“ haben Besucher die Möglichkeit, gemeinsam mit dem ansässigen Böttchermeister Andrew Young einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und ein eigenes Zehn-Liter-Fass inklusive individueller Gravur herzustellen und als Andenken mit nach Hause mitzunehmen.

Terra-Sigillata-Museum in der Südpfalz (c) Britta Hoff

Töpfern wie die Römer – in der Südpfalz

Wo sich in den ersten Jahrhunderten nach Christus das größte Keramikproduktionszentrum nördlich der Alpen entwickelte, können Urlauber heute einen praktischen Einblick in das Töpferhandwerk der alten Römer erhalten. Im Terra-Sigillata-Museum in Rheinzabern in der Südpfalz wird in einer 320 Quadratmeter großen Ausstellung die Lebensweise in der früheren römischen Industriesiedlung vermittelt und die Herstellung des rot glänzenden Tafelgeschirrs Terra Sigillata gezeigt. Wer nicht nur Staunen möchte, kann auch selbst Hand anlegen. Unter fachmännischer Anleitung töpfern Hobbyarchäologen (ab sieben Jahren) Reliefschüsselchen, Öllampen oder Medaillons, die später gebrannt und als Urlaubssouvenirs mit nach Hause genommen werden können.

Seifen-Workshop in Biscarrosse (c) Annika Walther

Naturseife herstellen – in Biscarrosse

Wer die Boutique von Le Monde d’Eva in Biscarrosse an der französischen Atlantikküste betritt, der wird in eine Welt der Düfte entführt. Hélène und Bernard Gabet, die Besitzer, bieten hier nicht nur Seifen und Kosmetika auf der Basis lokaler Bio-Produkte an. In der direkt angeschlossenen Werkstatt können Urlauber bei rund eineinhalbstündigen Workshops ihre Bio-Seife auch selbst kreieren. Diese duftet dann je nach Gusto nach den Pinienwäldern der Region, nach Minze, Lavendel oder Zitronenmelisse. Auch die Milch von Ziegen und Eseln hält als Basis für die Bio-Seifen her, denn sie ist besonders geeignet für empfindliche Haut. Selbstredend, dass die niedlichen Milchlieferanten natürlich nahe Biscarrosse zuhause sind.

Pittsburgh (c) Pittsburgh Glass Center_Visit Pittsburgh

Einmal Glaskünstler sein – in Pittsburgh

Glasherstellung gab es im Westen des US-Staates Pennsylvanias schon lange bevor Pittsburgh als eine der wichtigsten Stahlmetropolen Ruhm erlangte. Unternehmergrößen wie Carnegie und Frick förderten mit den Gewinnen Kunst und Kultur und legten den Grundstein für die heutige Museumslandschaft von Weltrang, genauso wie für die markante Skyline der Wolkenkratzer aus Stahl – und Glas! Mit dem Stahlkochen ist es seit den 19080er Jahren vorbei, die Tradition der Glasbläserei bleibt bestehen. Im Pittsburgh Glass Center dürfen Besucher diese einzigartige Symbiose aus Geschichte und Kunst live erleben und sich ein eigenes Souvenir aus Glass in allen Farbschattierungen blasen und formen. Unter kundiger Leitung entstehen in den zweistündigen Workshops, die mehrmals in der Woche stattfinden kleine Glass-Kürbisse, Briefbeschwerer, Blumen, Ornamente als Fensterschmuck und vieles mehr.

Oman (c) Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman

Rosen ernten – in Oman

Im Frühling können Reisende im Hajar-Hochgebirge im Sultanat Oman der aufwendigen Ernte der Damaszener-Rosen beiwohnen und ihr eigenes Rosenwasser herstellen. Zwischen Ende März und Anfang Mai blühen die unzähligen Rosenbüsche in den terrassenförmig angelegten Gärten an den Hängen des Berges Jabal Akhdar in zarten Rosatönen. Mit einem besonderen Kniff lassen sich die erblühten Knospen vom Stil lösen. Die Erntehelfer sammeln die duftenden Rosenblüten in Körben und wiegen sie. Anschließend werden die Blüten in Lehmöfen einem Destillationsprozess unterzogen und über einen Zeitraum von einigen Stunden stark erhitzt, sodass sie fast zu Asche verbrennen. Dabei kondensiert der aufsteigende Dampf und die Essenz wird in einen Behälter aufgefangen. Das Rosenwasser wird in große Kanister gefüllt, gefiltert und muss einige Wochen Ruhen, bevor es verwendet werden kann. Aus einem Kilo Blüten lassen sich so rund 750 ml Rosenwasser gewinnen. Dank seiner besonderen Rauchnote nutzen die Einheimischen die Rosenessenz gerne zur Aromatisierung von Nachspeisen und Süßigkeiten.

Oceania Cruises Artist Loft (c) Oceania Cruises

Kreativ auf See – mit Oceania Cruises

Umgeben von Wasser und inspiriert von neuen Begegnungen können Gäste von Oceania Cruises zwischen Landgängen und allerlei Erlebnissen an Bord ihre künstlerische Ader ausleben oder womöglich gänzliche neue Talente entdecken. Im Artist Loft auf den Schiffen Marina, Riviera und der neuen Vista entfalten sie bei inspirierenden Workshops ihre Kreativität und können sich an Öl- und Aquarellmalerei, Skizzen, Collagen und vielem mehr versuchen. Auch Glas und Stoffe kommen neben der Leinwand zum Einsatz. Das kostenlose Kursangebot variiert je nach Kreuzfahrt, verspricht aber immer ein einzigartiges Erinnerungsstück an die Reise. Professionelle Anleitung liefert ein Experte, der nicht selten ein großer Name in der weltweiten Kunstszene ist. Mit dem Artist-in-Residence-Programm holt Oceania Cruises regelmäßig international bekannte Künstler an Bord. Und diese wiederum ihr komplettes Atelier, wo sie auch Werke für Ausstellungen schaffen und Passagiere an der Entstehung teilhaben lassen.

Hönökaka backen in Göteborg (c) BeatriceTornros

Backen wie die Westschweden – in Göteborg

Hönökaka – schon der Name des Fladenbrots lässt auf seine Herkunft schließen. Hönö ist die größte Insel des Göteborger Schärengartens. Das vielleicht berühmteste Brot der schwedischen Westküste wird seit Generationen von Fischerfamilien aus der Region gebacken – und natürlich gegessen. Im Havskatten Hotel & Hostel auf Hönö lernen Besucher des Archipels, auf was es bei der Zubereitung des traditionellen Brotes ankommt, welche Phasen der Backprozess durchläuft und wie es im Holzofen gebacken wird. Die familiengeführte Bäckerei von Åke Johannesson stellt seit den 1930er Jahren die Köstlichkeit her. Seit 2022 können Reisende auch im „Hönökakans hus“ (Hönökaka Haus) auf Hönö – im Gebäude der einstigen Bäckerei – das Brot kaufen.

 

 

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